Geschlossene Transparenzregister – Warum ein Urteil auf EU Ebene gefährliche Folgen für den Journalismus hat
16.06, 16:45–17:45 (Europe/Berlin), K9 (Glashaus)
Sprache: Deutsch

Der Europäische Gerichtshof hat unter Verweis auf den Datenschutz geurteilt, dass die Datenbanken der EU-Staaten über die tatsächlichen Eigentümer:innen von Unternehmen nicht mehr öffentlich zugänglich sein dürfen. Nach Luxemburg, Belgien und den Niederlanden hat auch Deutschland das gerade erst etablierte Transparenzregister wieder gesperrt. Zugang für Journalist:innen soll zwar theoretisch weiter gewährleistet werden, aber Kriterien und Bedingungen sind dafür willkürlich, von Land zu Land unterschiedlich und könnten Journalist:innen zukünftig sogar in Gefahr bringen. Fachleute und Aktivist:innen warnen, das die Bekämpfung von Steuervermeidung und Geldwäsche so erheblich erschwert wird. Auf diesem Panel soll es darum gehen, warum dieses Thema alle Journalist:innen angeht und was jetzt getan werden kann – in Deutschland, Europa und global.

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Elisa Simantke, Editorial Director IE und Mitglied im NR Vorstand

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Arne Semsrott ist Projektleiter von FragDenStaat und beschäftigt sich mit Informationsfreiheit. Er ist Politikwissenschaftler, arbeitet als freier Journalist und engagiert sich in weiteren NGOs zu Themen wie Transparenz und Lobbyismus, unter anderem als ehrenamtlicher Vorstand von LobbyControl und im Beirat des Whistleblower-Netzwerks.

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Carina Huppertz ist Reporterin bei paper trail media. Die Investigativ-Redaktion fokussiert sich auf internationale Recherchen und arbeitet mit dem SPIEGEL, ZDF frontal, dem STANDARD sowie Tamedia zusammen. Zuvor war Carina Huppertz acht Jahre für den MDR tätig, vor allem als Reporterin für MDR investigativ und dessen Nachrichtenmagazine ARD FAKT und MDR exakt.

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