NR-Jahreskonferenz 2023

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Machtmissbrauch im Sport
16.06.2023 , K3
Sprache: Deutsch

In den vergangenen Jahren sind immer mehr Fälle von Machtmissbrauch und sexualisierter Gewalt im Sport enthüllt worden. ExpertInnen sehen Parallelen zu Missbrauchsfällen in der Kirche. Wir sprechen darüber, warum es so viele Fälle im Sport gibt, welche Abhängigkeitsverhältnisse bestehen und wie Täter diese ausnutzen und warum ein Machtgefälle dazu beitragen kann, dass viele Fälle unter der Decke gehalten werden. Wir wollen von unseren Recherchen erzählen und wie wir es dennoch geschafft haben, Betroffene zu finden und ihre Geschichten zu erzählen und die Verbände zu konfrontieren. Hendrik Maaßen und Elena Kuch haben in einem Team von NDR, Sportschau und Süddeutscher Zeitung u.a. zu Fällen im Profi-Tennis und im Biathlon recherchiert. Hajo Seppelt und seine KollegInnen haben im vergangenen Jahr eine Recherche zu Missbrauch im deutschen Schwimmsport veröffentlicht.

ARD-Dokumentation: Machtmissbrauch – Das offene Geheimnis im Tennis

ARD Dokumentation: Missbraucht – sexualisierte Gewalt im deutschen Schwimmsport

Elena Kuch arbeitet als Autorin und Reporterin für das NDR Ressort Investigation und die Recherchekooperation von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung. Ihr Schwerpunkt sind investigative Dokumentationen für das Fernsehen (Das Erste) und die ARD Mediathek.
Ihre Filme wurden mehrfach für Preise nominiert und ausgezeichnet, darunter mit dem Deutschen Fernsehpreis.

Seit einem Jahr beschäftigt sie sich in einem Team mit investigativen SportjournalistInnen mit dem Thema Machtmissbrauch und sexualisierter Gewalt im Sport.
Sie war zuvor Autorin u.a. in den internationalen Rechercheteams der "Panama Papers" und "Paradise Papers" und hat intensiv zur Flüchtlingskrise und zu dem Fall Julian Assange recherchiert.

Bevor sie 2016 ins Ressort Investigation kam, hat sie als Reporterin für aktuelle Nachrichtensendungen wie Tagesschau und Tagesthemen und das Politmagazin Panorama 3 gearbeitet.

Julia Friedrichs studierte Journalistik in Dortmund und Brüssel. Seitdem arbeitet sie als Autorin von Reportagen und Dokumentationen für die ARD, das ZDF und Die Zeit. Mit dem Redaktionsteam „docupy“ brachte sie die Filme „Ungleichland“, „Heimatland“ und „Neuland“ heraus. Für die Reihe ZDF-Zeit war sie unter anderem Autorin der Filme „Die Wahrheit übers Erben“ (mit Louis Klamroth) und „Geheimsache Katar“ (mit Jochen Breyer). Sie hat mehrere hochgelobte Bücher verfasst, darunter die Bestseller „Gestatten: Elite. Auf den Spuren der Mächtigen von morgen“ (2008) „Wir Erben. Was Geld mit Menschen macht“ (2015) und zuletzt: „Working Class. Warum wir Arbeit brauchen, von der wir leben können.“ (2021) Für ihre Arbeit erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem den Grimme-Preis. 2022 wählte sie das Medium Magazin in der Kategorie Reportage zur Journalistin des Jahres.

Diese(r) Vortragende hält außerdem:

Gründer, Geschäftsführer und Chefautor von EyeOpening.Media
Seit 2017 Exklusiv-Vertragspartner der ARD (seit 2021 unter Federführung des rbb) für nationale Berichterstattung über Doping und Sportpolitik.
Seit 2006 Reporter und Experte der ARD für Doping und Sportpolitik bei Olympischen Sommer- und Winterspielen sowie anderen sportlichen Großereignissen.
Ausgezeichnet u.a. für Enthüllungen zu Staatsdoping in Russland, zu Doping in Leichtathletik und Radsport sowie zum Kinderdoping in der DDR. ​

Foto: Nick Jaussi

Hendrik Maaßen ist Journalist beim Norddeutschen Rundfunk in Hamburg. Dort arbeitet er mit dem Schwerpunkt Sportpolitik und Recherche an Dokumentationen, Berichten und Podcasts zu Hintergrundthemen des Sports. Er war Teil des ARD-Teams zu den Olympischen Spielen von Tokio 2021
oder der Fußballweltmeisterschaft 2014 in Brasilien. Beim internationalen Rechercheprojekt "Football Leaks" schaute er mit Kollegen auf die dunkle Seite des Fußballs. Das Themenfeld sexualisierte Gewalt ist Hendrik seit Jahren ein großes Anliegen. Vor wenigen Wochen erschien die ARD-Dokumentation "Machtmissbrauch - das offene Geheimnis im Tennis".