Herausforderung: Faktenchecken im Krieg - welcher Quelle vertrauen weit weg vom Geschehen?
16.06, 15:30–16:30 (Europe/Berlin), K7 (Casino)
Sprache: Deutsch

Faktenchecken in Kriegszeiten ist herausfordernd und aufwendig. Informationen über Geschehnisse sind oft unübersichtlich oder können nicht unabhängig verifiziert werden. Welcher Quelle kann und soll vertraut werden, vor allem, wenn man nicht vor Ort ist?

In dem Panel sprechen wir über die Herausforderungen beim Faktenchecken rund um den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine, liefern konkrete Beispiele zu Recherchen rund um die Verifikation von Bild- und Videomaterial und Aussagen von Protagonist*innen. Wir diskutieren darüber, was vertrauenswürdige Quellen ausmacht, welche wir kritisch sehen (sollten) und wann wir uns genau deshalb vielleicht schon einmal gegen eine Geschichte oder ein Detail im Text entschieden haben.

Referent*innen: Jan Ludwig (DPA), Ekaterina Bodyagina (Freie Journalistin), Prof. Margreth Lünenborg (FU Berlin),
Moderation: Sophie Timmermann (CORRECTIV.Faktencheck)

Jan Ludwig ist Faktenchecker und Recherchetrainer bei der dpa und schreibt nebenbei als freier Journalist über den Nahen Osten, Geschichte und unnützes Wissen.

© Brita Sönnichsen

Diese(r) Vortragende hält außerdem:

Sophie Timmermann ist stellvertretende Leiterin des Faktencheck-Teams bei CORRECTIV. Sie hat Internationale Beziehungen und Journalismus studiert. Zwischen 2017 und 2019 war sie in Genf für die Vereinten Nationen und das Internationalen Komitee vom Roten Kreuz tätig. Später hospitierte sie beim Bayerischen Rundfunk, recherchierte für Bellingcat zu Luftangriffen der US-geführten Koalition in Syrien, und forschte zu dem Anstieg von alternativen Medien in Großbritannien. Seit November 2021 arbeitet sie im Faktencheck-Team.

Diese(r) Vortragende hält außerdem:

Professorin an der Freien Universität Berlin, Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft

Ekaterina Bodyagina ist freie Journalistin und Fotografin. Seit der russischen Invasion der Ukraine im Jahr 2022 berichtet sie über deren Folgen. Sie hat unter anderem für die New York Times, dpa, Business Insider, Süddeutsche Zeitung Jetzt, Tagesspiegel, Handelsblatt und HuffPost berichtet. Seit 2013 arbeitet sie als Journalistin mit einem Schwerpunkt auf soziale Themen wie geschlechtsspezifische Gewalt und Ausgrenzung. Sie wuchs in Moskau auf und lebt seit 2015 in Berlin.