Das ewige Bild vom deformierten Osten
17.06, 15:30–16:30 (Europe/Berlin), K1
Sprache: Deutsch

Es war nicht überraschend, wie abfällig Springer-Chef Mathias Döpfner über Ostdeutsche schrieb: „Die ossis sind entweder Kommunisten oder faschisten. Dazwischen tun sie es nicht. Eklig." Es gibt viele westdeutsche Vorurteile über Ostdeutschland. Doch was ist dran an den Stereotypen? Ist Ostdeutschland eine „mediale Problemzone“? Panel mit ostdeutschen Journalistinnen über die ostdeutsche Medienlandschaft: Wie erleben sie ihren Arbeitsalltag? Wie erreichen sie ihre Leserschaft?

https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/mathias-doepfner-aussagen-zu-ostdeutschland-passen-ins-bild-18855481.html

https://www.spiegel.de/kultur/mathias-doepfner-und-seine-aeusserungen-ueber-ost-deutsche-zoni-forever-kommentar-a-49eed7cd-b4e8-43e7-9fbc-9a8616b65f9d

https://www.freiepresse.de/

https://www.zeit.de/2023/16/mathias-doepfner-axel-springer-interne-dokumente

Moderation: Tom Schimmeck

Sabine Rennefanz, 1974 in Beeskow geboren, arbeitet seit 1993 als Journalistin, u.a. für Spiegel, Tagesspiegel und Radio Eins. Sie war langjährige Redakteurin der Berliner Zeitung und wurde für ihre Reportagen und Essays u.a. mit dem Theodor-Wolff-Preis und dem Deutschen Reporterpreis ausgezeichnet. 2013 erschien ihr Bestseller „Eisenkinder. Die stille Wut der Wendegeneration". 2015 folgte ihr Roman „Die Mutter meiner Mutter" und 2022 „Frauen und Kinder zuletzt". Sie lebt mit ihrer Familie in Berlin.

Foto: Sven Gatter

Anne Lena Mösken ist seit Sommer 2022 stellvertretende Chefredakteurin der Freien Presse in Chemnitz. Davor hat sie viele Jahre als Reporterin in der Lokalredaktionen der Berliner Zeitung gearbeitet, ehe sie als Redakteurin ins Wochenendmagazin wechselte. Zuletzt war sie dort Reporterin im Dossier. Ihre Arbeit wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Newcomerpreis der Otto-Brenner-Stiftung und mit dem Theodor-Wolff-Preis. Im Sommer 2021 war sie als Arthur-F.-Burns-Fellow Gastredakteurin bei The Verge in San Francisco.

Stefan Locke ist politischer Korrespondent der FAZ für Sachsen und Thüringen. Er studierte in Dresden und Portland/ Oregon Betriebswirtschaftslehre und trat 2001 in den 25. Lehrgang der Henri-Nannen-Schule in Hamburg ein. Anschließend zog er die Elbe wieder hinauf nach Dresden und arbeitete als politischer Redakteur für die „Dresdner Morgenpost“. Von 2008 an schrieb er als freier Journalist für die F.A.Z., die Sonntagszeitung und andere Blätter Berichte und Reportagen vor allem aus dem Osten Deutschlands. 2015 veröffentlichte er gemeinsam mit Ingolf Kern „Geteilte Geschichte – 25 deutsch-deutsche Orte und was aus ihnen wurde“.

Jahrgang 1959. War 1979 Mitgründer der taz und für diese bis 1984 in Hamburg, Bonn und Berlin tätig. Danach arbeitete er als freier Autor für die Frankfurter Rundschau, Transatlantik und den NDR. 1986 war er Redakteur und Reporter bei Tempo, 1987-1989 politischer Redakteur des Spiegel. Ende 1989 ging er als Autor nach Südafrika, schrieb für Zeitungen und Magazine wie Geo, das SZ und das Zeit Magazin und machte Jazzsendungen. 1992 wurde er Auslandsreporter des Nachrichtenmagazins profil in Wien. 1993-2002 war er Redakteur, Reporter und Kolumnist der Woche. Heute schreibt Schimmeck für diverse Zeitungen und produziert Radio-Feature und Hintergrundsendungen für Deutschlandfunk, NDR und andere Sender.