Ob Dokumentationen, Serien oder Spielfilme – internationale Streaming-Anbieter setzen hier mittlerweile die Standards. Aber welche Rolle spielt klassische journalistische Recherche für ebenso hochwertige wie hochpreisige Produktionen der Medienkonzerne? Wie viel Journalismus, wie viel Recherche steckt in Netflix?

Fabienne Hurst und Andreas Spinrath haben gemeinsam die Recherche, das Drehbuch und die Regie der Netflix-Original-Dokumentation „Big Mäck“ verantwortet. Die beiden sind langjährige Autor:innen für öffentlich-rechtliche Sender, als Teil des docupy-Teams wurden sie für die Doku-Serie „Ungleichland“ mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet. Sie sprechen über die große Frage: Wie sehr unterscheidet sich die Arbeit an einem Film mit internationalem Publikum und großem produktionellem Aufwand von ARD-Dokumentationen? Was ist besser? Was ist schlechter?

Fabienne Hurst berichtet zudem von ihren Erfahrungen als Drehbuchautorin für die Netflix-Serie „King Of Stonks“. Die fiktive Firma, von der die Serie handelt, hat erstaunliche Parallelen zu einer ehemaligen deutschen DAX-Hoffnung, deren Höhenflug mit Betrugsschlagzeilen endete. Fabienne Hurst hat für die Produktion journalistisch recherchiert ohne Journalismus zu machen. Ist diese Arbeit eine weitere Chance für Autor:innen, die gerne auch einmal für einen Streaming-Anbieter arbeiten wollen.

Die Veranstaltung handelt also von Risiken, Unterschieden und vor allem den Chancen für Journalist:innen im Zeitalter von Netflix.